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Samstag, 6. Oktober 2012

Die Vergebungsbitte des Erzbischofs in einer mathematischen Analyse


Damit sich ein jeder selbst sein Urteil bilden möge ...

In den Interviews der letzten Wochen reden Erzbischof Dr. Ludwig Schick und sein Sprecher, Domkapitular Dr. Norbert Jung wiederholt von der wichtigen Vergebungsbitte, die 2007 im Bamberger Dom während eines Vespergottesdienstes, u. a. für die Opfer der Hexenverfolgungen gepredigt wurde.

Der folgende Link führt auf die Webseite des Erzbistums Bamberg: Bitte laden Sie sich folgendes Wortprotokoll der Messe als PDF auf Ihren Rechner:


Wenn Sie dieses PDF-Dokument von allen kirchlichen Regie-Anweisungen und Überschriften bereinigen, dann bleiben exakt 2667 Wörter übrig, die vom Erzbischof und allen anderen Beteiligten während dieser Messe gesprochen wurden. Gebete und kirchliche Lieder haben wir nicht mitgerechnet.

Im ersten Drittel der Messe spricht ein Priester folgenden Satz:

Der Hexenwahn im Hochstift Bamberg kostete zu Beginn des 17. Jahrhunderts etlichen hundert Menschen das Leben.

Im gesamten weiteren Text ist weder das Wort Hexen, noch Hexenverbrennung, Verfolgung, Folter oder Gleichartiges zu lesen.

Dafür wird in drei von den fünf Kapiteln, die die Mitwirkenden danach persönlich vortragen, "DIE REINIGUNG DES GEDÄCHTNISSES" propagiert.

Herr Dr. Schick,
für mehr als 1000 von Ihrer Organisation verbrannte und malträtierte Menschen hatten Sie also in Ihrer nun zehnjährigen Karriere als Erzbischof - bis vor wenigen Wochen - gerade einmal 16 Wörter des Bedauerns übrig.

Das entspricht etwas mehr als einem halben Prozent der gesamten Messe.

Und Sie haben diese 16 Worte noch nicht einmal selbst ausgesprochen.

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