Donnerstag, 16. Februar 2012
so könnte man das zusammenfassen, was beim gestrigen Thementag von DRADIO Wissen herauskam.
In sieben Themenblöcken wurden verschieden Aspekte des Hexenwahns und der Hexenverbrennung abgehandelt.
Hier ist der Link vom Interview mit Pfarrer Hartmut Hegeler, der sich seit 2002 mit der sozial-ethischen Rehabilitierung der Hexen befasst und der schon in mehreren Städten Deutschlands erreicht hat, dass rehabilitiert wurde. Wann wird sich Bamberg seiner Vergangenheit stellen ?
Hier ist das Interview und wer sich wirklich für das Thema interessiert, dem empfehle ich auch die anderen Beiträge.
http://wissen.dradio.de/audioarchiv.55.de.html?drau:page=2&drau:audio_id=93049&drau:play=1
Sonntag, 22. Januar 2012
vielen Dank für Ihren hochinteressanten Blog!
Als Bamberg-Kurztrip-Touristen sind wir tief beschämt, auch noch in einem Kloster genächtigt zu haben und in ganz Bamberg nichts, aber auch gar nichts zur Hexenverfolgung erfahren zu haben. Dabei waren wir zwei Tage kulturinteressiert unterwegs. Erst nun, nachdem wir unsere Reise nach Bamberg mittels Internet-Informationen etwas "nachbereiten", erfahren wir, wie diese schöne Stadt ihre zum Teil grässliche Vergangenheit unter den beiden perfiden Weihbischöfen bis heute mehr oder weniger peinlich berührt verschweigt. Was soll das denn?
Wir sind sehr enttäuscht von den Verantwortlichen, die den Stadtbesuchern diese Tragödie vorenthalten.
Im Nachhinein hat Bamberg dadurch einen ganz anderen Eindruck bei uns hinterlassen. Ein Mahnmal für die unschuldig Ermordeten und die Nennung der Verantwortlichen wäre das Mindeste, um die Opfer nicht ein zweites Mal alleine zu lassen und zu vergessen.
Dienstag, 17. Januar 2012
Wir sind zurück
Weil es jetzt doch schon sehr viele Anfragen gab, ob wir mittlerweile aufgegeben haben ...
Nein! Haben wir nicht und werden wir nicht.
Wenn man ein halbes Jahr keinen Post mehr veröffentlicht ist dieser Gedanke sogar nachvollziehbar, doch ich kann versichern, dass es schon bald weiter gehen wird. Allerdings etwas anders vielleicht, als es manche Leute vorauszusehen glauben. Es gibt ja manchmal im Leben Situationen, in denen man sich selbst kritisch hinterfragen sollte ... Hab ich gemacht ... und beschlossen, dass ich einfach nicht in einer Stadt leben möchte, in der man der Wahrheit einen Maulkorb verpasst und gleichzeitig bei jeder Gelegenheit den Stolz auf das einzigartige Welt-Kultur-Erbe heraus posaunt ...
Seitdem es in Zeil das neue Dokumentationszentrum über die Hexenverbrennung gibt, stehen gleich zwei Städte unter Zugzwang.
Wir werden also schon bald wieder an die Öffentlichkeit gehen - und wir werden etwas Neues zu sagen haben.
Sonntag, 21. August 2011
Montag, 27. Dezember 2010
500 000 Clicks für Johannes Junius

obwohl der Kanal von "johannesjunius" ein "BILDUNGSKANAL" auf YOUTUBE ist, sind also bereits mehr als eine halbe Million Videos angesehen worden. Wie oft diese Videos von den einzelnen Usern angesehen wurden, bzw. wie viele Zuschauer vor dem Schirm saßen, kann man nicht sagen: dennoch ist der Erfolg für dieses Profil ein eindeutiges Zeichen, dass eine extrem große Anzahl von Menschen ein wachsendes Interesse an der wahren Geschichte der katholischen Inquisition hat.
Montag, 13. Dezember 2010
Fremdschaemen á la carte

Zufällig am Donnerstag Abend bei Freunden ein paar nette Leute aus Düsseldorf kennen gelernt, die - es gibt ja keinen Zufall - vor gerade mal 3 Wochen meine kleine Heimatstadt besucht haben.
Grund der Reise: der Schwiegermutter hatte man zum Geburtstag einen 3-Tages-Kulturtrip nach Bamberg geschenkt - mit Allem, was dazu gehört: kostspieliges Romantik-Hotel gebucht, ein paar Kirchen und Museen besichtigt, feinste fränkische Küche und bestes Bamberger Bier genossen und dann noch eine "mitternächtliche historische Stadtführung" mitgemacht, die aber als "selbstdarstellerisch und substantiell minderwertig" empfunden wurde.
Natürlich hatten diese Besucher keinen Ton und kein Wort von der wahren Geschichte der Stadt mitbekommen - und waren dann mehr als erstaunt nachdem sie hier auf Fuerteventura unsere Malefiz-Webseite studiert haben, denn sie fühlten sich "irgendwie betrogen" ...
In der nachfolgenden Diskussion habe ich mich wirklich "fremd geschämt", denn wie kann solchen Menschen erklären, dass man aus einer Stadt kommt, die sich einen Dreck darum kümmert, dass es anscheinend Touristen gibt, die nicht nur ihr Geld dort ausgeben, sondern auch noch die Frechheit besitzen, die wahre Geschichte um das UNESCO-Welterbe erfahren zu wollen.
Vermittlung von Informationskompetenz - Fehlanzeige - dafür aber biergeschwängerte WeltSUBkultur-Glückseeligkeit der Bamberger Tourismus-Schergen im Sinne des katholischen Korpsgeistes ... so funktioniert Aufklärung im 21ten Jahrhundert ?
Sonntag, 5. Dezember 2010
Zitate Hexenverbrennung 2010 - > Teil 4
Zitat von Robert Zink, Leiter des Stadtarchivs Bamberg: "Das Thema Hexenverfolgung ist im Historischen Museum gut aufgehoben. Warum man diese Geschichte nicht früher offen thematisiert habe, erklärt er mit „möglicherweise existieren Bedenken, dass man - anders als die Stadt Dachau, die ja gemeinhin nur in Verbindung mit dem Konzentrationslager erwähnt wird - das dem Image der Stadt nicht antun wollte“.
Erstmals spricht hier ein offizieller Beamter der Stadt Bamberg eine ungeliebte Wahrheit an: Wie kommt Herr Robert Zink auf die Idee, dass das Image der Stadt Dachau, in irgendeiner Art und Weise, gleichzusetzen sei, mit dem Image der Stadt Bamberg?
Gleichermaßen kann man seinen Worten entnehmen, dass man diese Geschichte bis dato "eben nicht offen thematisiert hat", was im Umkehrschluss nur eins bedeuten kann: man hat diese Geschichte bewusst vertuscht.
Bedeuten seine Worte aber nicht auch, dass sich, zu irgend einem Zeitpunkt, die Entscheidungsträger der Stadt Bamberg mit diesem Thema befasst haben, und daraufhin beschlossen, dass ihnen das Image der Stadt Bamberg wichtiger ist, als die historische Wahrheit?
Wissenschaftliche Erkenntnisse werden öffentlich unterdrückt und zensiert: die unvorstellbaren Grausamkeiten der katholischen Kirche wurden an unschuldigen Frauen, Männern und Kindern ausgeübt, deren trauriges Schicksal im Rahmen des "unbefleckten Weltkulturerbe-Märchens entwürdigt" wird.
Kein Besucher der Stadt Bamberg bekommt von offizieller Seite die wahre Geschichte der katholischen Inquisitionsmorde präsentiert und ist deshalb gar nicht in der Lage, die Komplexität der Stadtgeschichte Bambergs auch wirklich zu begreifen.
Niemand hat das Recht, historische Tatsachen in irgendeiner Weise zu manipulieren, zu löschen oder zu vertuschen.
Der Beruf, den Sie ausüben, sollte eigentlich andere Moralvorstellungen und Zielsetzungen verinnerlichen, als die wissbegierigen Besucher der Stadt bewusst und arglistig zu betrügen - bloß weil es Ihnen und anderen nicht passt, dass drei katholische Fürstbischöfe aus Bamberg das Zentrum der weltweiten Hexenverfolgung gemacht haben.
Hinter jeder noch existierenden Akte steckt ein bedauernswertes Schicksal eines ehrbaren Bürgers von Bamberg und Umgebung, der durch die unmenschliche Folter der katholischen Inquisition sein Leben verlor. Sie und Ihresgleichen vertuschen die historischen Tatsachen aktiv und wirken somit im Geiste eines Fuchs von Dornheim, und nicht im Sinne einer standes- und zeitgemäßen Aufklärung.
Meiner Meinung nach begehen Sie damit zweifelsfrei Geschichtsklitterung und sollten ebenfalls aus Ihrem Amt entfernt werden.
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