obwohl der Kanal von "johannesjunius" ein "BILDUNGSKANAL" auf YOUTUBE ist, sind also bereits mehr als eine halbe Million Videos angesehen worden. Wie oft diese Videos von den einzelnen Usern angesehen wurden, bzw. wie viele Zuschauer vor dem Schirm saßen, kann man nicht sagen: dennoch ist der Erfolg für dieses Profil ein eindeutiges Zeichen, dass eine extrem große Anzahl von Menschen ein wachsendes Interesse an der wahren Geschichte der katholischen Inquisition hat.
Montag, 27. Dezember 2010
500 000 Clicks für Johannes Junius
obwohl der Kanal von "johannesjunius" ein "BILDUNGSKANAL" auf YOUTUBE ist, sind also bereits mehr als eine halbe Million Videos angesehen worden. Wie oft diese Videos von den einzelnen Usern angesehen wurden, bzw. wie viele Zuschauer vor dem Schirm saßen, kann man nicht sagen: dennoch ist der Erfolg für dieses Profil ein eindeutiges Zeichen, dass eine extrem große Anzahl von Menschen ein wachsendes Interesse an der wahren Geschichte der katholischen Inquisition hat.
Montag, 13. Dezember 2010
Fremdschaemen á la carte
Zufällig am Donnerstag Abend bei Freunden ein paar nette Leute aus Düsseldorf kennen gelernt, die - es gibt ja keinen Zufall - vor gerade mal 3 Wochen meine kleine Heimatstadt besucht haben.
Grund der Reise: der Schwiegermutter hatte man zum Geburtstag einen 3-Tages-Kulturtrip nach Bamberg geschenkt - mit Allem, was dazu gehört: kostspieliges Romantik-Hotel gebucht, ein paar Kirchen und Museen besichtigt, feinste fränkische Küche und bestes Bamberger Bier genossen und dann noch eine "mitternächtliche historische Stadtführung" mitgemacht, die aber als "selbstdarstellerisch und substantiell minderwertig" empfunden wurde.
Natürlich hatten diese Besucher keinen Ton und kein Wort von der wahren Geschichte der Stadt mitbekommen - und waren dann mehr als erstaunt nachdem sie hier auf Fuerteventura unsere Malefiz-Webseite studiert haben, denn sie fühlten sich "irgendwie betrogen" ...
In der nachfolgenden Diskussion habe ich mich wirklich "fremd geschämt", denn wie kann solchen Menschen erklären, dass man aus einer Stadt kommt, die sich einen Dreck darum kümmert, dass es anscheinend Touristen gibt, die nicht nur ihr Geld dort ausgeben, sondern auch noch die Frechheit besitzen, die wahre Geschichte um das UNESCO-Welterbe erfahren zu wollen.
Vermittlung von Informationskompetenz - Fehlanzeige - dafür aber biergeschwängerte WeltSUBkultur-Glückseeligkeit der Bamberger Tourismus-Schergen im Sinne des katholischen Korpsgeistes ... so funktioniert Aufklärung im 21ten Jahrhundert ?
Sonntag, 5. Dezember 2010
Zitate Hexenverbrennung 2010 - > Teil 4
Zitat von Robert Zink, Leiter des Stadtarchivs Bamberg: "Das Thema Hexenverfolgung ist im Historischen Museum gut aufgehoben. Warum man diese Geschichte nicht früher offen thematisiert habe, erklärt er mit „möglicherweise existieren Bedenken, dass man - anders als die Stadt Dachau, die ja gemeinhin nur in Verbindung mit dem Konzentrationslager erwähnt wird - das dem Image der Stadt nicht antun wollte“.
Erstmals spricht hier ein offizieller Beamter der Stadt Bamberg eine ungeliebte Wahrheit an: Wie kommt Herr Robert Zink auf die Idee, dass das Image der Stadt Dachau, in irgendeiner Art und Weise, gleichzusetzen sei, mit dem Image der Stadt Bamberg?
Gleichermaßen kann man seinen Worten entnehmen, dass man diese Geschichte bis dato "eben nicht offen thematisiert hat", was im Umkehrschluss nur eins bedeuten kann: man hat diese Geschichte bewusst vertuscht.
Bedeuten seine Worte aber nicht auch, dass sich, zu irgend einem Zeitpunkt, die Entscheidungsträger der Stadt Bamberg mit diesem Thema befasst haben, und daraufhin beschlossen, dass ihnen das Image der Stadt Bamberg wichtiger ist, als die historische Wahrheit?
Wissenschaftliche Erkenntnisse werden öffentlich unterdrückt und zensiert: die unvorstellbaren Grausamkeiten der katholischen Kirche wurden an unschuldigen Frauen, Männern und Kindern ausgeübt, deren trauriges Schicksal im Rahmen des "unbefleckten Weltkulturerbe-Märchens entwürdigt" wird.
Kein Besucher der Stadt Bamberg bekommt von offizieller Seite die wahre Geschichte der katholischen Inquisitionsmorde präsentiert und ist deshalb gar nicht in der Lage, die Komplexität der Stadtgeschichte Bambergs auch wirklich zu begreifen.
Niemand hat das Recht, historische Tatsachen in irgendeiner Weise zu manipulieren, zu löschen oder zu vertuschen.
Der Beruf, den Sie ausüben, sollte eigentlich andere Moralvorstellungen und Zielsetzungen verinnerlichen, als die wissbegierigen Besucher der Stadt bewusst und arglistig zu betrügen - bloß weil es Ihnen und anderen nicht passt, dass drei katholische Fürstbischöfe aus Bamberg das Zentrum der weltweiten Hexenverfolgung gemacht haben.
Hinter jeder noch existierenden Akte steckt ein bedauernswertes Schicksal eines ehrbaren Bürgers von Bamberg und Umgebung, der durch die unmenschliche Folter der katholischen Inquisition sein Leben verlor. Sie und Ihresgleichen vertuschen die historischen Tatsachen aktiv und wirken somit im Geiste eines Fuchs von Dornheim, und nicht im Sinne einer standes- und zeitgemäßen Aufklärung.
Meiner Meinung nach begehen Sie damit zweifelsfrei Geschichtsklitterung und sollten ebenfalls aus Ihrem Amt entfernt werden.
Bitte lesen Sie auch folgenden Beitrag
Dienstag, 5. Oktober 2010
Zitate Hexenverbrennung 2010 - > Teil 3
Montag, 4. Oktober 2010
Zitate Hexenverbrennung 2010 - > Teil 2
Freitag, 1. Oktober 2010
Wer Bildung fordert ....
Es wird ja immer lächerlicher, Herr Hipelius
Ich habe mein Abitur am Clavius Gymnasium Bamberg in Geschichte gemacht und dann auch an der OTTO-FRIEDRICH-UNIVERSITÄT ein Jahr lang Kunstgeschichte studiert.
Die wahre Vergangenheit Bambergs wurde damals und wird auch jetzt noch "unter dem Deckmantel der WELTKULTUR-Folklore-Lüge" versteckt und Sie persönlich haben mMn einen großen Anteil an dieser "moralischen Flexibilität".
Es wird Zeit, dass auch Sie die Segel streichen ... gehen Sie in Ihren "verdienten Ruhestand" und denken Sie darüber nach ... Kulturreferent - harhar.
Bierkulturreferent vielleicht ...
Mittwoch, 22. September 2010
Update und Zivilcourage
"Die Schätze, die wir suchen, sind geschichtliche Erkenntnisse." so sprachs der Stadtarchäologe Pfaffenberger vor Kurzem.
Unter dem Motto stand wahrscheinlich auch die Podiumsdiskussion "KOMPETENZ AM DENKMAL", die am 20.September in Bamberg statt fand … (keine Satire-Veranstaltung).
Donnerstag, 26. August 2010
Es kommt nicht immer auf die Größe an …
sondern auf den Inhalt.
Montag, 12. Juli 2010
Sie waren keine Hexen, sondern sie sind unsere Schwestern und Brüder
und wenn man es nicht ganz so christlich betrachtet, so waren diese gemordeten Märtyrer ja auch die Vorfahren der Menschen, die teilweise noch heute in dieser Gegend leben …
Auszug aus der Predigt von Pfarrer Hartmut Hegeler zum
Gedenkgottesdienst für die Opfer der Hexenprozesse am
2. Ökumenischer Kirchentag in München, Mai 2010
" Inmitten von 100 000 Christen auf dem Ökumenischen Kirchentag in München bekennen wir:
Sie waren keine Hexen, sondern sie sind unsere Schwestern und Brüder.
- Sie sind unschuldig verfolgt worden. Sie gehören zur Gemeinschaft der Heiligen.
- Ihr Name wurde mit Füßen getreten, ihre Körper geschunden, ihre Leiber verbrannt, ihre Asche in alle Winde verstreut.
- Sie wurden hingerichtet. Gott will sie aufrichten.
- Deswegen heben wir ihr Andenken aus dem Schmutz der Asche auf.
- Deswegen nehmen wir sie wieder in unserer christlichen Mitte auf.
- Deswegen bekennen wir: Aufleben soll euer Herz für immer. (Psalm 22, 27)
Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre
unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus.
Amen. "
Was diese Predigt so einzigartig macht, ist die Tatsache, dass zum Beispiel auch ein Teil des Briefes von Bürgermeister Johannes Junius verlesen wurde.
Dem Andenken der "Bamberger Hexenopfer" wird also nicht am Ort ihres Lebens und Leidens gedacht, sondern in der Landeshauptstadt München - und dummerweise ist es dann auch noch die "falsche Kirche", (denn die evangelische Kirche hat in Bamberg niemanden zu Tode gefoltert ) die sich der undankbaren Aufgabe der Aufarbeitung verschrieben hat.
Dass es auch anders ginge, zeigt der aktuelle folgende Fall eines katholischen Erzbischofs:
Stellungnahme von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser zum Prozess um die „Hexe“ von Mühldorf 1749/50
SALZBURG (eds – wk/ 18. 6. 2009) / Zur heutigen Pressekonferenz im Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer zum Thema „Die Mühldorfer Hex“ wird nachfolgende Stellungnahme des Salzburger Erzbischofs Dr. Alois Kothgasser veröffentlicht:
- Der Justizmord an Maria Pauer, die im letzten Prozess dieser Art auf dem Boden des damaligen Erzstiftes Salzburg als „Hexe“ verurteilt worden ist, stellt ein entsetzliches Verbrechen dar, in welches auch die Kirche von damals nicht nur aufgrund der handelnden Personen hinein verwoben ist. Es gibt daran nichts zu beschönigen, sondern sich der unmenschlichen geschichtlichen Wirklichkeit zu stellen und Gott und die Menschen um Vergebung für diese Gräueltat zu bitten.
Zugleich geht es darum, eine Lehre daraus zu ziehen und die Verantwortung für die Menschen unserer Tage wahrzunehmen, damit deren Würde als Gottes Ebenbild alle gebührende Achtung zukommt.
- Den Hintergrund für dieses grausame Ereignis bildet ein magisches Gottes- und Menschenbild, das mit der biblisch-christlichen Tradition nicht begründbar ist, sondern heidnische Wurzeln aufweist. Damit ist die Aufgabe verbunden, sich noch mehr für die Verkündigung des christlichen Gottes- und Menschenbildes einzusetzen und alle theologische Mühe aufzuwenden, damit der Glaube an Gott freigehalten wird von irrationalen und menschenverachtenden Elementen.
- Unser ganzer Einsatz muss heute der Verwirklichung der Menschenrechte und – auf deren Basis – einer geordneten Rechtspflege gelten, dies nicht nur in unserem Land, sondern weltweit. Dies anzuerkennen ist Lehre der Kirche und ihrer Soziallehre: „Die Kirche fühlt sich selbst verletzt, wenn die Rechte des Menschen, wer immer es sei und wo immer er sich befinden mag, missachtet und verletzt werden.“[1]
[1] Papst Paul VI. am 4. Oktober 1965 vor den Vereinten Nationen, zit. nach: Putz, Gertraud, Kleiner sozialethischer Ratgeber für die Praxis in Kirche, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Berlin 2008, S. 286.
Wer gerne erfahren möchte, wie die katholische Kirche im Erzbistum Bamberg mit diesem Thema umgeht, dem legen wir folgenden Link ans Herz:
http://www.malefiz-haus.de/d-mh/epilog-de.html