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Montag, 27. Oktober 2014

Stadt Schleswig und Dortmund haben rehabilitiert ...



Eine weitere Deutsche Stadt hat die 38 Opfer, die während der lokalen Hexenprozesse dort lebendig verbrannt wurden, heute offiziell moralisch-ethisch rehabilitiert.

Damit ist die Stadt Schleswig (ca. 25.000 Einwohner) die dreißigste Stadt in Deutschland, die öffentlich dazu steht, dass in den Grenzen ihrer Stadt ein fürchterliches Unrecht geschehen ist.

Bin gespannt, wann die Stadt Bamberg diesen längst überflüssigen Akt der Aufarbeitung gehen wird … bis dato wurde diese Geste der Menschlichkeit bereits bei zwei Gelegenheiten mehrheitlich im Kultursenat abgelehnt -- obwohl Bamberg seit 1993 UNESCO-Welterbe ist und ca. 1000 Menschen in dieser Stadt verurteilt und dann in Zeil und Bamberg verbrannt wurden …

1 1993 Winterberg/ NRW, Stadt, kath. und ev. Kirche 6 Opfer
2 1996 Idstein/ Hessen 1 Opfer
3 2002 Kammerstein, 2003 Kammerstein - Barthelmesaurach 1 Opfer
4 2007 Eschwege/ Hessen, Stadt und ev. Kirche 2 Opfer
5 2008 Fulda/ Hessen 250 Opfer
6 2010 Hofheim a.T./ Hessen 11 Opfer
7 2011 Rüthen/ NRW 59 Opfer (169 ?? )
8 2011 Hilchenbach/ NRW 18 Opfer
9 2011 Hallenberg/ NRW 43 Opfer
10 2011 Sundern/ NRW 1 Opfer
11 2011 Menden/ NRW 89 Opfer
12 2011 Werl/ NRW 73 Opfer
13 2011 Suhl/ Thüringen 72 Opfer
14 2012 Bad Homburg/ Hessen 76 Opfer
15 2012 Detmold/ NRW 21 Opfer
16 2012 Lemgo/ NRW (und 1992) 200 Opfer
17 2012 Rheinbach/ NRW 70 Opfer
18 2012 Köln/ NRW 33 Opfer
19 2012 Meiningen/ Thüringen 86 Opfer
20 2012 Osnabrück/ Niedersachsen 250 Opfer
21 2012 Büdingen/ Hessen 400 Opfer
22 2013 Soest/ NRW 67 Opfer
23 2013 Freudenberg/ NRW 18 Opfer (oder 23 )
24 2013 Rehburg-Loccum Niedersachen 33 Opfer
25 2013 Lutherstadt Wittenberg/ Sachsen-Anhalt 21 Opfer
26 2013 Datteln/ NRW 130 Opfer
27 2014 Horn-Bad Meinberg/ NRW 47 Opfer
28 2014 Trier/ Rheinland-Pfalz. 400 Opfer
29 2014 Dortmund 25 Opfer
30 2014 Stadt Schleswig 38 Opfer

Freitag, 10. Oktober 2014

Die Wunden der Anderen





Zuerst die Gute Nachricht: mit einjähriger Verspätung wurden heute die Gewinner des Kunstwettbewerbs zur Gestaltung eines „Hexenmahnmals“ in Bamberg nominiert: Miriam Giessler und Hubert Sandmann, ein Künstlerpaar aus Essen haben ihre 184 Konkurrenten aus dem Feld geschlagen - kassieren jetzt 40.000 € und werden mit ihrem Entwurf „bis ans Ende aller Tage“ an die Massenmorde der katholischen Kirche in Bamberg und Zeil erinnern.

Das ist prinzipiell eine richtig gute Nachricht, denn abgesehen davon, dass die Idee „nur“ ca. 9 Jahre bis zu ihrer Verwirklichung benötigte, sollte vielleicht erst einmal die Urheberschaft dieses Kunstwerkes klipp und klar benannt werden.

Nein - wir waren das nicht, denn als wir 2008 das Malefiz Haus der Öffentlichkeit vorgestellt haben, kannten wir diese Forderung bereits, denn sie stammt originär vom ehemaligen evangelischen Pfarrer von St. Stephan, Dieter Potzel. Da dieser aber vor Jahren schon zu „einer anderen Sekte“ konvertiert ist (Freie Christen) wurde dieser Mann noch gnadenloser gemobbt und verleugnet als wir.

Trotzdem vielen und aufrichtigen Dank an die Mitglieder des Bürgervereins Mitte, die diese Idee von Dieter Potzel dann im Jahr 2012 aufgegriffen haben und jetzt wirklich ein Mahnmal für die etwa 1000 gefolterten und verbrannten „Hexen und Zauber des 17ten Jahrhunderts“ realisieren. Chapeau.

Zum Standort

Seit wann wird das Mahnmal eines Massenmordes am Wohnort der Täter aufgestellt?

Nein - und da zitieren wir gerne und mit seiner Genehmigung den Bamberger Mundartpoeten "Gerhard C. Krischker", der dazu sagt: "Das wäre ja dasselbe, als wenn man ein Judendenkmal auf die Reste der alten Reichskanzlei in Berlin bauen würde!" Punkt. Besser kann man es nicht erklären.

Aber es kann ja später immer noch umziehen … das Kunstwerk.

Zum Entwurf

Es gibt in Bamberg bereits eine negativ Säule auf dem Domberg; erschaffen vom 1939 geborenen deutschstämmigen israelischen Künstler Micha Ullmann, der seine Wurzeln in Bamberg hat. Diese in den Boden gehende Säule ist nächst der 1775 abgebrochenen Tattermannsäule errichtet. Diese Säule symbolisierte den Nabel der Welt. Sie sehen es auf jedem Foto des Domplatzes! Wenn Sie dann trotzdem NIX sehen, liegt es daran, dass die Kunst nur im Untergrund statt findet. Ausserdem ist die Glasscheibe oftmals mit Tau beschlagen und man sieht noch weniger.

Zurück zum Hexendenkmal

Die im aktuellen Entwurf gezeigte Beleuchtung wird an einem strahlenden Sommertag wohl kaum zu sehen sein - und nachts sind ja generell sehr viel weniger Menschen und vor allem Touristen unterwegs … es besteht also zu befürchten, dass man „dieses Mahnmal schon suchen muss“, um es auch zu finden. Es springt nicht „so richtig ins Auge“.

Betrachten wir nun das offizielle Presse-Foto von heute …





Links sehen wir die beiden Künstler: An ihrem „freudigen Gesichtsausdruck“ sieht man ihnen geradezu an, dass sie gerade eine Ausschreibung mit ausgelobten 40 Tsd € gewonnen haben. Sie wirken statt dessen eher „staatstragend“ und sind sich offensichtlich dem Gewicht ihrer Arbeit bewusst, denn schliesslich geht es bei ihrer Denkmals-Kunst ja um ca. 1000 getötete Menschen.

Auf der anderen Seite sieht man eine erleichtert lachende Frau Sauer, die einfach nur eine „ehrliche Haut ist“ - meinen vollsten Respekt hat und garantiert froh ist, dass es zumindest bei der Objektfindung eine demokratische Entscheidung gegeben hat. Sie haben einen tollen Job gemacht Frau Sauer.

Dann aber wird es kritisch, denn hinter Ihr grinst ein Dr. Thomas Lange in die Kamera und mMn hätte der auf diesem Bild garantiert NICHTS VERLOREN, denn er hat noch im Juli 2013 gegen eine moralisch-ethische Rehabilitierung der Opfer gestimmt.

Deshalb persönlich: „Herr Dr. Lange - verfügen Sie eigentlich über einen Funken Schamgefühl? Sie stimmen einerseits gegen eine kostenlose und längst überfällige Rehabilitierung der Opfer im Kultursenat der Stadt und brüsten sich nun als neuer Kultur-Bürgermeister mit einem „Denkmal für die verbrannten Opfer“.

Als katholischer Theologe müssten sie die Wahrheit über die Taten ihrer historischen Glaubensgemeinschaft progressiv publizieren - aber das Gegenteil ist der Fall. Warum heisst es eigentlich DENK MAL?

Weder ein von OB Starke angedachter Straßennamen, noch ein Tag des Andenkens oder gar ein Messe für die unschuldigen Vorfahren der Bamberger hat man seitens der katholischen Kirche in den Jahren seit 2008 auf die Reihe bekommen - aber immer schön sabbeln von „aufgeklärt“ und Bildungsleuchtturm. Einfach nur rückständig bis maximal lächerlich ist das.

Deshalb fehlen auf dem Foto höchstwahrscheinlich die Gesichter der üblichen lokalen Weltkultur-Erbe-Fanatiker, die es jetzt schon im zweiten Jahr hintereinander „versäumt“ haben, am nationalen UNESCO-Tag auch dem „unbequemen Teil der Bamberger Welterbe-Geschichte“ zu gedenken … man sollte diese Leute wirklich auf die Strasse setzen. Würden sie das Gleiche in Bezug auf das dritte Reich veranstalten säßen sie sowieso schon längst wegen Volksverhetzung in Haft.

Schon bald wird also das neue Mahnmal installiert werden und die Bamberger werden nicht lange brauchen, um einen passenden Spitznamen für die „zsammagequetschte Lavalamben“ zu finden und dann werden auch garantiert einige der angesprochenen Lügner in die anwesenden TV-Kameras grinsen und ihre „historischen Weisheiten“ verzapfen - von wegen „niemals vertuscht“, etc. - das einmalige historische Welterbe - unser weltweites Alleinstellungsmerkmal, blabla, sabbel, etc.

Ich persönlich hätte mir einen emotionaleren Entwurf - irgend etwas Einmaliges gewünscht, dass auch irgendwie dem Leiden und Schicksal der Opfer gerecht wird.

So sehe ich einen „abstrahierten Entwurf“ aus beleuchtetem Metall und Acryl - eines Denkmals, dass auf dem Boden liegt - ich muss mein Haupt beugen - es möglichst bei Dunkelheit besuchen … Aber wahrscheinlich gibt es für 40 Mille eben nicht mehr Andenken zu kaufen. Zumindest nicht auf Augenhöhe der Geschichte.

Trotzdem ist es, bei aller Kritik, immer noch besser als gar kein Denkmal. Die Mindestanforderung der Ausschreibung wurde also gerade noch erreicht.

… vor wenigen Augenblicken erfahren: Auch der Rat der Stadt Dortmund beschliesst heute die moralisch-ethische Rehabilitierung seiner Opfer. Wann steht Bamberg endlich auf dieser Liste???


1 1993 Winterberg/ NRW, Stadt, kath. und ev. Kirche 6 Opfer
2 1996 Idstein/ Hessen 1 Opfer
3 2002 Kammerstein, 2003 Kammerstein - Barthelmesaurach 1 Opfer
4 2007 Eschwege/ Hessen, Stadt und ev. Kirche 2 Opfer
5 2008 Fulda/ Hessen 250 Opfer
6 2010 Hofheim a.T./ Hessen 11 Opfer
7 2011 Rüthen/ NRW 59 Opfer (169 ?? )
8 2011 Hilchenbach/ NRW 18 Opfer
9 2011 Hallenberg/ NRW 43 Opfer
10 2011 Sundern/ NRW 1 Opfer
11 2011 Menden/ NRW 89 Opfer
12 2011 Werl/ NRW 73 Opfer
13 2011 Suhl/ Thüringen 72 Opfer
14 2012 Bad Homburg/ Hessen 76 Opfer
15 2012 Detmold/ NRW 21 Opfer
16 2012 Lemgo/ NRW (und 1992) 200 Opfer
17 2012 Rheinbach/ NRW 70 Opfer
18 2012 Köln/ NRW 33 Opfer
19 2012 Meiningen/ Thüringen 86 Opfer
20 2012 Osnabrück/ Niedersachsen 250 Opfer
21 2012 Büdingen/ Hessen 400 Opfer
22 2013 Soest/ NRW 67 Opfer
23 2013 Freudenberg/ NRW 18 Opfer (oder 23 )
24 2013 Rehburg-Loccum Niedersachen 33 Opfer
25 2013 Lutherstadt Wittenberg/ Sachsen-Anhalt 21 Opfer
26 2013 Datteln/ NRW 130 Opfer
27 2014 Horn-Bad Meinberg/ NRW 47 Opfer
28 2014 Trier/ Rheinland-Pfalz. 400 Opfer
29 2014 Dortmund 25 Opfer


P.S.: Es sind - entgegen der oben genannten 40.000 € - in Wirklichkeit 50.000 € - da hat man offensichtlich nachgebessert. 

Dienstag, 30. September 2014

Schrein des Grauens oder Traumstadt der Deutschen?



In wenigen Tagen soll sich entscheiden, welches Mahnmal in Zukunft in Bamberg an die über 1000 verbrannten Hexen-Opfer der katholischen Inquisition erinnern wird. 

Das ist prinzipiell eine sehr gute Nachricht - aber leider gibt es wieder einmal grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten, was die Bedeutung dieses Denkmals für die Zukunft Bambergs darstellt.

Es gibt ja die verschiedensten Legenden über die tatsächlichen Opferzahlen und die angewendeten Foltermethoden, selbst über den Standort des Folterhauses ist man sich uneins .. usw. usw.

Doch mehrere Tatsachen müssen selbst die kritischsten Bürger akzeptieren: 

Schon bevor das Malefiz-Haus entstand, wurden in unmittelbarer Nähe des Doms - in der alten Hofhaltung - über 300 Bamberger Bürger in der Büttelstube gefoltert, in unteririschen Kerkern eingesperrt und danach meist lebendig verbrannt.

Warum wurde dann im Jahr 1626 ein weiteres prunkvolles und mit Sicherheit sehr kostspieliges Foltergefängnis an der Stadtmauer errichtet? 

Weil der Hexenbrenner Fuchs von Dornheim insgesamt 3.000 Hexenverdächtige einfangen und töten wollte. 

Diese Zahl errechnete sich aus den Geständnissen, die man in den ersten zwei Wellen der lokalen Hexenverfolgung (1616/17) unter Fürstbischof von Aschhausen aus den gefolterten Opfern erpresst und protokoliert hatte. 

In Würzburg gab es ebenfalls eine notariell beglaubigte Komplizen-Liste, die sogar 8.000 angebliche Hexen aufführte - trotzdem wurden im Hochstift von Würzburg insgesamt zehn (10) kleine Verliese und Kerker hergerichtet, die für Inhaftierung der etwa 1.200 Opfer in dieser Stadt verwendet wurden. 

Nur in Bamberg musste es ein neuer hochmoderner Prunkbau sein, der als Mehrzweckgebäude traurige Berühmtheit erlangte, denn das Malefiz-Haus wurde bereits 1627 in Liedern besungen und als Bilddruck in einer Nürnberger Hexenzeitung präsentiert … da war es überhaupt noch gar nicht in Betrieb.

Neben diesen Fakten, die exakt nachzuvollziehen sind, existieren weitere Tatsachen und diese wurden in der Sprache der Mathematik verfasst und sind deshalb nicht anzuzweifeln.

So wurde zum Beispiel der Architekturplan des Malefiz-Hauses mit einem genormten Maßstab versehen (die sogenannte Bamberger Elle oder der Bamberger Schuh - hängt auch heute noch an der linken Seite des Domportals) und konnte deshalb bis auf den Millimeter digital rekonstruiert werden … und genau daran haben wir uns bereits seit 2005 strikt gehalten; denn zu dieser Zeit haben wir das Gebäude zum ersten Mal rekonstruiert.

Das Ergebnis unserer computerberechneten, fotorealistischen Rekonstruktion ist eine exakte räumliche Annäherung. Da keine offiziellen archäologischen Funde zu diesem „Einzeldenkmal des Horrors“ existieren, müssen wir spekulieren, welche Farbe die Ziegel oder das verwendete Holz hatten und ob Kerzen oder Fackeln zur Beleuchtung benutzt wurden.

Was aber kein Computerprogramm jemals rekonstruieren kann, sind die üblen Gerüche. bzw. der bestialische Gestank  welche in diesem Wänden geherrscht haben und vor allem nicht die tagtägliche Todesangst, welche die damaligen inhaftierten Bamberger Bürger in diesem Horror-Knast teilweise bis zu drei Jahren erleiden mussten, bevor sie dann an den Folgen dieser Haft verstarben.

Der folgende Filmausschnitt ist also eine - wie wir meinen - extrem exakte Nachbildung von dem grausamsten Gebäude, dass jemals in der Welterbestadt Bamberg existierte - und da es innerhalb der historischen Stadtmauern lag, gehört es mit Sicherheit ebenfalls zum UNESCO-Welterbe, was einige lokale Würdenträger aber schwer zu überfordern scheint; sie sabbeln weiterhin von der Medienkompetenz und dem Bildungsleuchtturm Bamberg - der Traumstadt der Deutschen, der schönsten Stadt der Welt und ähnlichem Schwachsinn.

Egal welches Denkmal in naher Zukunft an die Bamberger Hexenverfolgung erinnern wird - das Malefiz-Haus war die absolute Ikone der lokalen Massenmorde - perfide bis ins Detail geplant: So behaupten wir, dass der „Bach, der unter der Folterkammer“ hindurch führte, garantiert als nutzvoller Abwassergraben angelegt wurde, um sich z.B. einfach des Blutes und der Exkremente zu entledigen, die „bei einer ausgedehnten Foltersitzung in dieser peinlichen Frage anfielen“.


Wer sich aktuell schockiert beim Anblick der Gräueltaten zeigt, welche islamische ISIS-Kommandos unter den Ungläubigen anrichten, der sollte sich darüber im klaren sein, dass es im idyllischen Bamberg weitaus brutaler und blutiger zuging. 

Vier eigens in Bamberg „erfundene“ Foltermethoden zeugen davon, dass der Bau und die Nutzung dieses Folterknastes eine Dimension erreichten, die auch ohne die Existenz elektronischer Medien bereits im 17ten Jahrhundert dafür sorgte, dass man Bamberg nur noch als „Schrein des Grauens“ betitulierte und die „Bambergische Tortur“ der Inbegriff des Bösen wurde - zumindest bei den Menschen, die man schon damals als „aufgeklärt“ bezeichnen konnte. 

Warum es trotzdem so schwer ist das dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte öffentlich so zu beleuchten, wie es sich in einer weltoffenen Stadt gehören würde, liegt einfach daran, dass sich die Bewohner und Fans dieser architektonisch einzigartigen Kleinstadt zwar als moderne Vertreter der Gattung Mensch verstehen, weil sie vielleicht ein Smartphone bedienen können - trotzdem gilt im Allgemeinen anscheinend eher der Kernsatz von Sabine Weigand aus dem Roman „Seelen im Feuer“, der dem Protagonisten der Erzählung in den Mund gelegt wurde: DIE RÜCKSTÄNDIGKEIT BAMBERGS WAR IHM ZUWIDER.

In der „Traumstadt der Deutschen“ verkleiden sich unter dem Deckmantel der „Tradition“ einige Kulturträger, die in diesem Jahr von der SZ-Journalistin Katja Auer öffentlich als die „Bamberger Kulturbanausen“ bezeichnet wurden, doch mir geht diese Klassifizierung einfach nicht weit genug, denn ich bin der Meinung, dass ein „Banause“ eigentlich ein bemitleidenswertes „Dummerle“ ist, der es einfach nicht besser weiß. 

Anders im UNESCO-Welterbe von Bamberg: Hier wird seit Jahren von einigen selbsternannten Gralshütern (mit und ohne Dr.-Titel) der Bamberger Historie versucht, jeden nationalen und internationalen Touristen, der Bamberg besucht sprichwörtlich um die „spannendste Geschichte dieser Stadt“ zu betrügen, denn es gibt trotz vollmundiger Zusagen nichts, was man auch nur ansatzweise als „zeitgemäße Aufklärungsinitiative der bis vor kurzem vollkommen verschleierten Massenmorde“ der katholischen Kirche bezeichnen könnte.

Anders als in Zeil am Main, wo die Stadtverwaltung 600.000 € für ein Dokumentationszentrum ausgab, ist es in Bamberg einem Bürgerverein zu verdanken, dass zumindest ein Mahnmal entsteht - für 40.000 € - das sagt eigentlich schon ALLES.

Das zukünftige Mahnmal wird mit Sicherheit ein längst notwendiger Teil der Aufklärung werden - keine Frage, aber noch weit wichtiger wird die Ausstrahlung von „SEELEN IM FEUER“ im ZDF im Februar 2015 und die dazugehörige Dokumentation von Terra X sein!

Freuen wir uns darauf. 

Diesen Text wird man mir garantiert „um die Ohren hauen“ - schon alleine für die Unverschämtheit, dass ich es wage die ISIS-Terroristen mit den katholischen Würdenträgern des 17ten Jahrhunderts zu vergleichen.

Fakt ist auch hier: Im historischen Bamberg wurde über die Dauer von vierhundertvierzehn Jahren (414) grausame Folter ausgeübt - mit einer solchen Brutalität, dass das reine „Kopf abschneiden der ISIS“ geradezu wie ein Gnadenakt eingeordnet werden muss, denn auch in Bamberg wurden Menschen geköpft. 

Allerdings nur, wenn etwas zu holen war für die Mörder; denn nur dann gab es den fürstbischöflichen Gnadenzettel. Alle anderen Opfer wurden lebendig verbrannt und großteils noch mit glühenden Zangen gerissen - bis zu dokumentierten fünfzehn (15) Mal - das war barbarisch und auch „reißerisch“ im wahrsten Sinne des Wortes. 

Uns haben ein paar ewig gestrige Kulturbanausen schon 2008 vorgeworfen, reißerisch zu berichten, obwohl wir bis dato sogar darauf verzichtet hatten, die rekonstruierte Folterkammer zu präsentieren. 

Auf was wir garantiert niemals verzichten ist unsere Forderung nach einer unbedingten moralisch-ethischen Rehabilitation der ermordeten Opfer - denn wie soll das denn zusammen passen, dass man jetzt endlich nach so langer Zeit ein Denkmal installiert und trotzdem will man nicht öffentlich sagen: „Da ist damals ein bedauerlicher Justizmord passiert, weil zwei Fürstbischöfe im Krieg mit der eigenen Bevölkerung waren.“ 

Wie soll das denn zusammen passen? Zur Ehrenrettung meiner Heimatstadt, die ich wirklich sehr liebe, muss erwähnt werden, dass es im benachbarten Würzburg anscheinend auch nicht möglich ist, die angemessene Erinnerungskultur zu installieren - aber dort hat es ganz andere Gründe, als in Bamberg.

Vielleicht dauert es noch ein bis zwei Generationen bis die angesprochenen „Kultur-Dinos“ in dieser Stadt und in Würzburg ausgestorben sind … und es auch einen „Bamberger Frühling“ geben wird, der zumindest ermöglicht, dass Touristen und Bürger dieser Städte einen "unverbauten Blick" auf die wahre Vergangenheit werfen können.

Bis dahin gilt allerdings die Devise: Armes Bamberg - armes Würzburg.



Montag, 27. Januar 2014

„Die Chronologie der Vertuschung“.

Buchkritik: 

„Hexenprozesse und Hexenverfolgung« im Hochstift Bamberg: Eine vorläufige Bilanz“

und  „Die Chronologie der Vertuschung“.          




Schon bevor man das offizielle Werk aus seiner Klarsichtverpackung befreit, gibt es die erste Irritation, denn der Herausgeber ist kein Mensch, sondern es versteckt sich jemand hinter dem Begriff: Stadt Bamberg!

Macht man sich die Mühe bei AMAZON nach weiteren Städten zu suchen, die ebenfalls literarisch tätig sind, so findet man keinen weiteren Treffer. Upps - Jawoll - Bamberg und das Alleinstellungsmerkmal - da ist es wieder.

Erst im Impressum wird der wahre Verfasser dieses Buches erwähnt; es ist die Leiterin des Pressebüros der Stadt Bamberg, Ulrike Siebenhaar („USI“). Anscheinend hat der Mumm nicht dazu gereicht, diese Tatsache auch auf das Cover zu drucken - aber - gleich wird es noch seltsamer, denn der Untertitel „Eine vorläufige Bilanz“ verheißt ebenfalls nichts Gutes.

Für die Presse wird dieses Buch als das Produkt einer hochkarätigen Expertenkommission gepriesen, deren Mitglieder sich angeblich seit Jahren mit dem ungeliebten Thema beschäftigen und bereits im Jahr 2012 bei den Bamberger Hexenwochen mit großem Erfolg referiert haben. Offensichtlich ist man sich dann aber doch nicht wirklich einig, denn wenn dieses Buch - ca. 370 Jahre nach den begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit - eine „vorläufige Bilanz“ darstellt, dann darf es ja maximal weitere 370 Jahre dauern, bis man seitens der Herausgeber in der Lage sein wird, eine „ENDGÜLTIGE BILANZ“ um die vertuschten Massenmorde der katholischen Inquisition in Bamberg zu erstellen.

Das Hardcover-Buch ist mit 193 Seiten und vielen Abbildungen aufwendig produziert und wurde finanziert von der Oberfrankenstiftung, der Stadtsparkasse Bamberg und der Stadt Bamberg - ein persönliches Risiko ist hier also niemand eingegangen - so lässt es sich natürlich entspannt arbeiten.

Von Seite 140 bis Seite 173 findet man aber seltsamerweise Informationen über die protestantischen Gebiete in Süd-Thüringen, insbesondere aus Schmalkalden. Deshalb können Sie als Leser diese 30 Seiten komplett vergessen, denn sie haben nicht das Geringste mit den Bamberger Hexenverbrennungen zu tun und dienen wohl einzig dem Zweck zu verdeutlichen: „Nicht nur die heimischen Katholiken haben jede Menge Hexen verbrannt, sondern auch die Protestanten.“

Man könnte jetzt alle fachlichen Fehler heraussuchen und präsentieren, aber das dauert mir, ehrlich gesagt, zu lange - ich beschränke mich auf das Wichtigste.

Größter fachlicher Fehler: Im gesamten Text wird nicht aus einer Zeile ersichtlich, dass für die dritte und größte Welle der Verbrennungen von 1627 - 1630 ein lokales Zentgericht zuständig war, das die ca. 600 Todes-Urteile dieser Epoche aussprach - und dieses Zentgericht tagte ohne Zweifel in den unteren zwei Doppelräumen im Malefiz Haus in der heutigen Franz Ludwig-Strasse.

Über der Eingangstür stand in Stein gemeisselt ein Spruch von VERGIL aus der „Aeneis“, was man durchaus auch ohne Lupe auf dem Original-Kupferstich erkennen könnte: „Discite iustitiam moniti et non temnere divos!“ (Übersetzt: Lasst euch das eine Ermahnung sein, das Recht zu lernen und die Götter nicht zu missachten.)

Über dieser Inschrift stand auf der Mitte des Portalsockels eine ca. 130 cm große Statue der Justizia mit Waage und Schwert. Die doppelt vorhandenen Gerichtsräume waren, dem Plan nach, beheizt, hatten jeweils einen separaten Raum um die Zeugen von Hinten an den gefesselten Angeklagten heranzuführen und eine dieser als „Stuben“ beschriebenen Gerichtsräume hatte sogar eine eigene Toilette.

Um diese Informationen zu erkennen und in einem Aufklärungsbuch wieder zu geben, bräuchte man keine hochkarätige Expertenkommission, sondern lediglich „guten Willen“, um bei der Aufklärung der Massenmorde möglichst jedes wichtige Detail darzustellen und wer jetzt argumentiert: „Das ist doch nicht so wichtig, dass sich da auch ein Gerichtsstandort im Malefiz Haus befand,“ dem ist nicht mehr zu helfen.

Dieser FAUX PAS spricht für sich selbst und verdeutlicht ganz klar, dass dieses Buch nicht existiert, damit man die bestmögliche Erklärung für die Massenmorde des 17ten Jahrhunderts präsentieren könnte, sondern es stinkt penetrant nach dem verzweifelten Versuch, etwas zu rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen ist: Die Stadt Bamberg hat sich nur durch den Druck des Bayerischen Fernsehens, der überregionalen Print-Medien - und selbstverständlich nach der OB Wahl 2012 - dazu hinreissen lassen, die Themenwochen zur Hexenverbrennung im Oktober 2012 abzuhalten. Wir dagegen sind schon im Jahr 2008 für die Deutsche Stiftung Denkmalsschutz öffentlich in „den Ring gestiegen“ und wurden bereits damals vom Pressebüro auf der Website der Stadt Bamberg zensiert.

Innerhalb der zwei Themen-Wochen im Oktober 2012 wurde seitens der „Expertenkommission“ erneut unvollständig informiert - erkennbar an dem vorliegenden Buch, das extra zur Dokumentation dieser Hexenwochen entstanden ist. Dafür gab es aber weitere Peinlichkeiten im Programm, wie die protestantischen Hexenverbrennungen von Saalem (Massachusettes) - die abendfüllend am 17. Oktober 2012 thematisiert wurden und wiederum absolut nichts mit dem Hexenwahn in Bamberg zu tun haben.

Obwohl das offizielle Buch von „USI“ als Dokumentation der Themenwochen verstanden werden will, hat man zumindest diesen „Saalem-Abend“ dann aber doch lieber nicht dokumentiert - obwohl er definitiv statt gefunden hat: Das war der „Herausgeberin“ dann wohl anscheinend etwas zu peinlich … Sorry dafür, Professor Mark Häberlein - Ihr Vortrag war offensichtlich nicht dokumentationswürdig und wurde der Selbstzensur geopfert.

Weiterer Quellen-Fehler: 
Jeder Bamberger kennt bestimmt das große Haus mit der Wallensteinpassage in der Langen Strasse. Dieses Gebäude gehörte im 17ten Jahrhundert dem reichsten Bürger der Stadt: Bürgermeister Georg Neudecker. Er starb nach mehrjähriger Haft im Malefiz Haus und wurde nicht verbrannt, wie Heimatpfleger Dippold fälschlicherweise behauptet, sondern im Geheimen verscharrt. Wenn man schon auf Dr. Britta Gehm referiert, dann sollte man deren Forschungsergebnisse auch kennen.


Die Chronologie der Vertuschung 
(in umgekehrter Reihenfolge aufgelistet)


Kommen wir jetzt zu den zahlreichen Formulierungen (z.B.:Schaum vor dem Mund), die dem Leser dieses Buches vorgaukeln sollen, dass in Bamberg „niemals etwas vertuscht wurde“. Davon gibt es gleich mehrere und ich kann mich nur wundern, dass sich Erwachsene, die teilweise sogar das Diplom einer Universität haben erblöden, diese Sätze auch noch schriftlich von sich zu geben.

Im Buch der Stadt Bamberg wird jede Menge Fachliteratur zum Thema vorgestellt - sogar die Romane werden aufgeführt, die nur mäßige historische Relevanz haben - allerdings wird ein Buch nicht einmal im Ansatz erwähnt und das heißt „Die Hexenbrenner von Franken - die Geschichte eines vertuschten Massenmordes“, welches Oberbürgermeister Starke am
30. November 2012 öffentlich und mit Bild im „Fränkischen Tag“ vorgestellt hatte, weil es eben das erste Werk war, das sich überhaupt mit dem grausamen Malefiz Haus und den einzigartigen Foltermethoden befasst, die man sich nur in dieser Stadt ausgedacht und angewandt hat.

Dafür sind wir wirklich dankbar, Frau Siebenhaar, denn somit kann selbst „der letzte Idiot“ in dieser Stadt erkennen, dass Sie hier Ihre korrupten Finger im Spiel haben und da wir ja schon seit 2008 regelmäßig von Ihnen zensiert wurden, ist diese Tatsache der eindeutige Beweis dafür, dass wir als Einzige auch die Tatsachen ansprechen, die manche Menschen - vorzugsweise die „ewig Gestrigen“ - immer noch nicht in Bamberg hören wollen.


Der Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013

Motto: Unbequeme Denkmäler

Obwohl über 1000 Besucher an diesem Tag den Domherrenhof besucht haben und sich dort unsere HEXENBRENNER-Präsentation angesehen haben, wurde dieses Event nicht mit einer Zeile in der lokalen Presse nach bearbeitet und auch im Rathausjournal nicht besprochen, obwohl alle anderen „unbequemen Denkmäler“ zusammen nicht einmal die Hälfte unserer Besucher hatten und Oberbürgermeister Andreas Starke unsere aufwendig produzierte Ausstellung persönlich mit einem Grußwort eingeweiht hatte.


Die Sitzung des Kultursenats der Stadt Bamberg am 14 Juli 2013

Diese Kultursenatssitzung im Bamberger Rathaus ist immer noch eine „geheim gehaltene Veranstaltung“, denn die in dieser Sitzung erneut beschlossene Ablehnung der moralisch ethischen Rehabilitation der über 1000 Justizmorde (mit 9 zu 5 Stimmen) wurde ebenfalls weder in der Presse noch im Rathausjournal besprochen, obwohl sogar eine Vertreterin der einzigen Tageszeitung (Jutta Behr-Groh)bei dieser Sitzung anwesend war. 


UNESCO-WELTERBE-Tag, 20 Jahre Welterbe Bamberg, am 2. Juni 2013

An diesem Jubiläum wurde zwar „ein Riesen-Fass aufgemacht“ mit internationalen Besuchern, Festrednern, eigenen Aufführungen, etc. -  sogar eine 44-seitige Broschüre wurde aufwendig gedruckt - allerdings wird auch in diesem Werk nicht mit einer einzigen Silbe der Massenmord des 17.ten Jahrhunderts oder dessen Ursachen und Auswirkungen erwähnt.


2003 Bamberg bewirbt sich zur UNESCO-Kulturhauptstadt Europas 2010

Im Jahr 2003 bewarb sich die Stadt Bamberg offiziell als „Kulturhauptstadt Europas“ und investierte 100.000 Euro allein in das Dossier der Ausschreibung, das von einer Bremer Unternehmensberatung erstellt wurde. 
Innerhalb dieser Ausschreibung finden Sie nicht ein einziges Wort über die Bamberger Massenmorde - denn im Zeitraum von 1597 bis zum Ende des 17. Jahrhunderts hat sich - dieser Ausschreibung nach zu urteilen - gar nichts relevantes im Hochstift Bamberg ereignet.

Das es dann doch nicht zur Kulturhauptstadt gereicht hat, hängt vielleicht sogar mit dieser Vertuschung zusammen … dafür wurde damals das „Jeansmuseum in Buttenheim“ gleich auf der ersten Seite dieser Ausschreibung als kulturelles Highlight präsentiert … so wird Fremdschämen zu Standard-Disziplin.


Bamberg wird zum Welterbe UNESCO 1993

Noch abstruser wird es dann 1991, denn in diesem Jahr bewarb sich die Altstadt von Bamberg - diesmal erfolgreich - bei der UNESCO als Welt-Erbe-Standort. 

Auch dafür wurde extra ein Nominierungsdossier erstellt, welches ebenfalls nicht mit einem Satz auf die größten Hexenverbrennungen Europas eingeht. Hier ist die „Lücke“ der Informationen noch viel eklatanter: Sie reicht vom 13. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts.


Wer allerdings einmal die STATUTEN der UNESCO studiert, weiss, dass diese weltweite Kultur-Organisation von ihren Partnerstädten vor allem Eines verlangt: Die Vermittlung von Informationskompetenz. 

Obwohl man in Bamberg voller Stolz mit dem Siegel der UNESCO weltweit um Touristen buhlt und viel Geld verdient, ist die moralische Instanz der Welterbe-Beamten leider auf dem Niveau der frühen Neuzeit stehen geblieben: Nirgendwo ein einziges Zeichen der Erinnerung an die über 1000 Ermordeten und somit hat kein Tourist eine reelle Chance, die wahre Geschichte Bambergs auch nur ansatzweise zu begreifen.

Der Hexenbrenner „Fuchs von Dornheim“ wäre wahrscheinlich stolz auf diese Menschen gewesen - meiner Meinung nach ist es spätestens jetzt an der Zeit, auch personelle Konsequenzen zu ziehen.


FAZIT

Da unsere langjährigen Forschungsergebnisse sogar in deutscher und englischer Sprache vorliegen, ist es ein Akt des Betrugs, wenn jährlich Millionen von internationalen Besuchern der Stadt dieses Wissen vorenthalten wird; von Menschen wie Ulrike Siebenhaar, die sogar die Dienstanweisungen ihres Oberbürgermeisters konterkariert, indem sie sich z.B. im August 2013 weigerte, die vom OB versprochenen Adressen der Welterbe-Stiftung herauszurücken. 

Doch der Gipfel ihrer Ignoranz ist die Tatsache, dass dieses Dame - nach eigener schriftlicher Aussage - nicht einmal in der Lage ist, ein iPad ordnungsgemäß zu bedienen … Sie ist sich nicht einmal zu schade, ein einmaliges neues elektronisches Multi-Touch-Buch zum Thema Hexenverbrennung in Bamberg schriftlich zu diskreditieren, indem sie behauptet, dieses Werk „würde ja sowieso nicht richtig funktionieren“.

Zensur wird in Bamberg nicht aus Dummheit begangen, denn schon seit 2008 sind der „USI“ alle relevanten Tatsachen durch uns bekannt gemacht worden, sondern die wiederholte Zensur ist willkürlich bzw. bösartig und mobbt wissenschaftliche Erkenntnisse wider besseren Wissens. 

"Dass das Thema vertuscht wurde ist eine irregeleitete Wahrnehmung. Sollte die Wahrnehmung der Verbreiter solcher Vorwürfe nicht irregeleitet sein, instrumentalisieren diese das schwere Thema unter Vorsatz." So klingt ein weiteres Original-Zitat eines der Protagonisten der Bamberger Vertuschungs-Kommission - der Name tut nichts zur Sache - und verdeutlicht ganz klar, dass auch dieser Mensch seinen Arbeitsplatz besser mit einer Zelle in der Bamberger Nervenheilanstalt eintauschen sollte. 

Am 16. März 2014 wird in Bamberg ein neuer Stadtrat gewählt werden. 

Deshalb appelliere ich an alle politischen Parteien: in den Jahren 1628 / 29 wurde fast der gesamte Rat des Hochstifts von Bamberg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wer sich dessen nicht bewusst ist, der sollte sich weder wählen lassen, noch sollten die Bamberger eine Partei oder Person ins Rathaus wählen, der die Massenmorde der katholischen Inquisition weiterhin negiert, denn diese Haltung ist ehrlos und eine blutige Schande für das WELTERBE der UNESCO.


Ralph Kloos

Autor und Produzent 


P.S.: Zwei Tage nach dem „Tag des offenen Denkmals“ hat man mir ein weiteres unbekanntes Gefängnisgebäude ( Hölle 7 ) in Bamberg anvertraut, das Niemand auf dem Kultur-Plan hat, obwohl es auch heute noch existiert. Das spricht ebenfalls Bände, denn ich habe wirklich nicht danach gesucht. 

Link: UNESCO-BAMBERG Bewerbung : http://whc.unesco.org/en/list/624/documents/


Link: HÖLLE 7: http://www.youtube.com/watch?v=JPIWadG6VF4